Im Januar befinden sich viele Kakteen im Winterschlaf. Aber auch jetzt brauchen sie Aufmerksamkeit. Immer wieder kontrolliere ich auf Pilzbefall, Fäulnis und Schädlinge.
Betroffene Pflanzen werden entfernt und behandelt .
Einige Dauerblüher wie Hildewintera, sowie alle Epiphyten im weiteren Sinne werden an warmen Tagen ganz vorsichtig gegossen. Bei etwas wärmerer Überwinterung können auch Notocacteen und Gymnocalycien ein paar Tropfen abhaben. Von empfindlichen Pflanzen schaffen es aber schon die kleinsten locker die vier kältesten Monate, November bis Februar zu überstehen.
Jetzt ist eine sehr gute Zeit zum Umpflanzen und Pikieren, die Pflanzen haben keine weitere Wachstumsunterbrechung und die Wurzeln können in Ruhe ihre kleineren Verletzungen, die fast immer entstehen, abheilen lassen.
Aber auch der Papierkram, die Vorbereitung auf die nächste Aussaat sowie das Erstellen einer Liste von Pflanzen, die unbedingt im Sommer umgepflanzt werden sollten, können jetzt erledigt werden.
Jeder hat doch solche Pflanzen, bei denen man wegen der Grösse oder der "ganz gemeinen" Stacheln das Umpflanzen von einem Jahr auf das andere schiebt. Aber es lohnt sich, sie werden es uns mit neuem Wachstum und evtl sogar mit reicher Blüte danken.
Samen die jetzt reif werden, sollten sofort, am besten bei etwas wärmeren Wetter geerntet werden. Wenn die überreifen Samenkapseln dranbleiben besteht Fäulnisgefahr. Wer auf Nummer sicher gehen will, pudert die Abbruchstellen mit einem Pilzmittel (z.B. Orthocid) oder einem Babynabel-Puder (Silberpuder).
Es sollte nach Möglichkeit immer gut gelüftet werden, wann immer es möglich ist, egal wo die Kakteen überwintert werden.
Auch wenn manche Pflanzen jetzt schon Blüten ansetzen sollten diese noch nicht gegossen werden.